Spitalstrasse / Schanzenstrasse ©Winkelmann Architekten AG
Situation
Erdgeschoss
Grundrisse Geschosse
Südwestfassade Schanzenstrasse
Detail
Foyer ©Winkelmann Architekten AG
openoffice ©Winkelmann Architekten AG
Schanzenstrasse / Spitalstrasse
Situation
Der geplante Neubau wird an einer städtebaulich sensiblen und anspruchsvollen Situation als Kopfbau im innerstädtischen Gebiet errichtet. Die wichtigen bestehenden Nachbargebäude, wie die Frauenklinik, das Universitäts-Kinderspital und der Rosettibau verlangen nach einer hochwertigen Architektur und einem zeitgemässen Erscheinungsbild.
Das Gebäudevolumen ist kompakt. Der turmartige Bau profitiert von der maximal erlaubten Gebäudehöhe und gibt dem Forschungsgebäude eine eigenständige Adresse. Die gerundete Volumetrie unterstreicht die solitäre Stellung an der Kreuzung und gegenüber dem begrünten Zwischenraum zum Rosettibau. Für den zukünftigen Ersatzbau an der Schanzenstrasse 13 entsteht ein gut sichtbarer baulicher Abschluss
Eine abweichende Geschossfläche erfolgt nur, wo es städtebaulich, räumlich oder technisch notwendig ist: Die Eingangssituation wird mit einer Einbuchtung unterstrichen, zwei Terrassen im Dachgeschoss verweisen auf die dominanten Hauptrichtungen (Altstadt resp. Rheinabwärts) und das Untergeschoss ist flächenmässig optimiert.
Grundriss
Mit der Konzentration der Infrastrukturelemente in einem Gebäudekern und den aussenliegenden Fassadenstützen wird die verfügbare Nutzfläche optimiert und eine hohe Nutzungsflexibilität erreicht: Open Space und Zellenbüros lassen sich ideal und in der gewünschten Grösse einrichten. Es entstehen wohlproportionierte Räume, die von der unterschiedlichen Grössen, Zuordnungen und Lage im Gebäude profitieren können: exponierte Zimmer mit Sicht auf die Kreuzung, ruhige Räume mit Bezug zum Innenhof etc.
Die Nutzungsverteilung innerhalb des Gebäudes ist selbstverständlich: administrative Bereiche im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss erhalten dank dem zweigeschossigen Foyer einen räumlichen und repräsentativen Bezug. Im Erdgeschoss kann der Multifunktionsraum zusammen mit dem Foyer als Ausstellungsraum dienen und ein attraktives «Schaufenster der Forschungstätigkeit» für Passanten sein.
Im Dachgeschoss lassen sich sämtliche Räume einfach vereinen. Zusätzlich profitieren sie von attraktiven gedeckten Aussenterrassen.
Fassade
Die gerundeten Fassadenecken sind Abbild der innovativen und dynamischen Forschungstätigkeit des Resarch Centers. Die mehrfach geschichtete Fassade erlaubt ein klimagerechtes Gebäude. Durch vorspringende horizontale Betonfriese entsteht eine Eigenbeschattung, die sich günstig auswirkt auf die stark besonnte Strassenfassade an der Spitalstrasse. Halbrunde Betonstützen strukturieren das Gebäude, bilden einen Sichtschutz in der Perspektive des Strassenraumes, was sich positiv auf die dahinterliegenden Arbeitsplätze auswirkt. Zwischen den Rohbaudecken ist eine einfach vorfabrizierbarer hinterlüftete Metallfassade vorgesehen.
Nachhaltigkeit
Das Gebäude ist in Erstellung, Betrieb und Unterhalt nachhaltig geplant:
Erstellung: Kompakter Baukörper mit einfacher Konstruktion Stützen, Fassadenelemente sind vorfabriziert, Rasche Erstellung des Gebäudes gesichert, Systemtrennung von Rohbau, Medien und Innenausbau. Möblierung, Gesprächsboxen, Vorhänge bei Trennwänden lassen sich jederzeit bedürfnisgerecht verändern.
Betrieb: Betrieb wird CO2-emmissionsarm sein dank Wärmerückgewinnung, Photovoltaik, Fernwärme. Dank optimierten Fassadenelementen und der Nutzerabwärme ist der Heizbedarf gering. Durch die innerstädtische Lage ist der Energieverbrauch für die Mobilität der Nutzer reduziert. Eine frei wählbare Raumaufteilung ist langfristig gesichert dank intelligenter Installation der Gebäudetechnik: sichtbare Verteillungen an Decke, Deckensegel mit Mehrfachfunktionen, Elektro-Brüstungskanäle, jederzeit frei zugängliche Steigzonen.
Unterhalt: Robustes Gebäude dank Einsatz von tendenziell rohen unverarbeiteten Oberflächen, die eine anständige Alterung zulassen. Übersichtliche und zentrale Anordnung der Sanitär-, der Putzräume und der Abfallentsorgung ergeben kurze Wege.
Weiterentwicklung Schanzenstrasse
Der Ersatzneubau an der Schanzenstrasse kann in der gleichen Form weitergebaut werden wie der Kopfbau. Der viergeschossiger Bürobau mit Attika übernimmt die Geschosshöhen und die Gliederung der Fassaden. So dass ein städtebaulich zusammenhängendes Gesamtensemble entstehen kann. Wie in den Plänen ersichtlich, können sämtliche Geschosse der beiden Bauten via Treppenhaus verbunden werden.